Dafür stehe ich
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Die Bevölkerung im Landkreis Dachau wird sich auch in den kommenden Jahren stark verändern. Neben einem weiteren Zuzug aufgrund der guten wirtschaftlichen Prognosen, insbesondere des weiteren Bedarfs an Arbeitsplätzen in der Region München, wird der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigen. Beide Entwicklungen müssen vor allem auf der Planungsebene berücksichtigt werden. Selbst eine maßvolle Erhöhung der Einwohnerzahl kann nur im Zusammenhang mit Verbesserungen der Verkehrssituation im Landkreis konfliktfrei erfolgen, da sowohl der öffentliche Nahverkehr als auch die Hauptverkehrsachsen im Landkreis bereits heute überlastet sind. Die Änderung der Altersstruktur muss zum einen Auswirkungen auf die ärztliche Versorgungsituation, das wohnortnahe Angebot für Senioren und die Struktur des öffentlichen Nahverkehrs haben, aber auch die Folgen für das bisherige gesellschaftliche Zusammenleben, insbesondere die Mitgliederentwicklung der Vereine, berücksichtigen.
Ich stehe für ein ressourcenschonendes Wachstum, welches die Bedürfnisse nach bezahlbarem Wohnraum und lokalen Arbeitsplätzen mit den konkurrierenden Nutzungsinteressen in Bezug auf die Flächen im Landkreis in Einklang bringt und insbesondere für die angespannte Verkehrssituation zukunftsfähige Lösungen findet. Ich möchte auf die demographischen Veränderungen durch frühzeitige Planungen und Konzepte gut gerüstet sein. Ein besonderes Augenmerk muss hierbei auf dem Erhalt der lokalen Identität, insbesondere der Kulturlandschaft und der dörflichen Gemeinschaften liegen.
Konkrete Maßnahmen sind
- Fortführung des Projekts „zwischen Dorf und Metropole“ auf konkreten Handlungsfeldern,
- Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch eine attraktive S22 (A-Linie) sowie neuer Busverbindungen (z.B. schnelle Anbindung der westlichen Landkreisgemeinden durch ein Rapid-Bus-System auf der A 8, Schaffung von Tangentialverbindungen, auch in die Nachbarlandkreise),
- Schaffung von wohnortnahen Arbeitsplätzen zur Vermeidung von weiterem Pendlerverkehr nach München sowie zur Stärkung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommunen,
- Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts zusammen mit den Gemeinden sowie weiteren Akteuren, insbesondere unter Einbindung der betroffenen Mitbürgerinnen und Bürger,
- weitere Projekte zur Bewältigung des demographischen Wandels (z.B. Stärkung der Jugendarbeit in den Vereinen, Unterstützung generationsübergreifender Vorhaben),
- flächendeckende Erweiterung des AST-/Rufbussystems sowie
- Einrichtung und Förderung von speziellen Wohnformen für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit ist ein wesentliches Fundament unserer Gesellschaft und gerade hier in Bayern oft Träger des öffentlichen Lebens. Ohne das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in Vereinen, Verbänden und Interessensgruppen, aber auch auf individueller Ebene, wäre im Landkreis Dachau weder ein so umfangreiches Angebot im Sport, Kunst- und Kulturbereich möglich, noch die nachgewiesene Leistungsfähigkeit von Feuerwehren, THW, Bayerischem Roten Kreuz und anderen Rettungs- und Hilfsdiensten. Die zahlreichen Nachbarschaftshilfen, Selbsthilfegruppen und kirchlich Aktiven bieten eine unschätzbare Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis. Dieses ehrenamtliche Engagement ist ein unbezahlbarer Beitrag für die Lebensqualität und in jeder Form wertvoll für die Gesellschaft. Gerade der demographische Wandel birgt Herausforderungen für die Zukunft (z.B. weniger Nachwuchs durch abnehmende Kinderzahlen), aber auch Chancen (z.B. steigendes Potential von älteren Mitbürgerinnen und -bürgern, welche sich auch in der Rente engagieren können und wollen).
Ich stehe für eine konsequente Förderung und Unterstützung ehrenamtlichen Engagements. Hierzu zählen für mich sowohl die individuelle Anerkennung gesellschaftlichen Engagements, wie auch die persönliche Unterstützung und konkrete Hilfen.
Konkrete Maßnahmen sind
- die Teilnahme von Vertretern der (Kommunal-) Politik an Veranstaltungen,
- die Berücksichtigung der Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger und deren Engagement bei den Projekten und Initiativen des Landkreises sowie
- der Ehrenamtsempfang durch den Landkreis für herausragend engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Der wichtigste „Rohstoff“ Deutschlands ist die Bildung seiner Bürgerinnen und Bürger, welche heute vom frühkindlichen Alter bis zum Lebensende reichen muss. Der Landkreis Dachau hat in diesem Bereich in den vergangenen Jahren unzählige Maßnahmen ergriffen, insbesondere durch hohe Investitionen im Bereich der weiterführenden Schulen. Diesem Engagement ist es zu verdanken, dass der Landkreis in namhaften Bildungsstudien immer führende Positionen einnimmt. Eine Stagnation muss vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auf diesem Feld vermieden werden, da auch die Handwerksbetriebe sowie der lokale Mittelstand im Landkreis in Zukunft kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt.
Ich stehe für eine weitere Stärkung des „Bildungslandkreises Dachau“ mit einem differenzierten, gut erreichbaren Schulangebot sowie einem Ausbau der Ganztagesangebote. Dabei müssen Freiräume für Aktivitäten in Vereinen oder Gruppen erhalten bleiben bzw. die Vereine in diese neue Form der Ganztagsbetreuung mit einbezogen werden.
- Ausbau und Sicherung der wohnortnahen Schulen im Landkreis durch Verbesserung der Ganztagesangebote,
- Mitgestaltungsmöglichkeiten von Vereinen bei den Ganztagsangeboten der Schulen,
- Gründung eines vierten Gymnasiums im Landkreis als Ganztagsschule,
- Stärkung der mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächer (MINT) durch Aufbau eines Schülerforschungslabors,
- Ansiedlung einer universitären Forschungseinrichtung oder einer Hochschule sowie
- Unterstützung von Angeboten für „lebenslanges Lernen“.
Das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung stellt eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre dar, welche insbesondere auch auf kommunaler Ebene zu tiefgreifenden Veränderungen führen wird. Neben dem Thema Energieeinsparung werden hierbei die Fragen zur Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Windkraft, Wasser, Solar, Geothermie und Biogas ebenso zur Energieverteilung und Energiespeicherung zu lösen sein. Die Umstellung der zentralen Energieerzeugung auf ein dezentrales System wird flächendeckend sichtbare Folgen haben und zu vielfältigen Nutzungskonkurrenzen führen. Außerdem sind die für eine moderne Gesellschaft unerlässliche Versorgungssicherheit sowie die finanziellen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger und unsere lokale Wirtschaft zu berücksichtigen.
Ich stehe für eine zielstrebige Bearbeitung dieser Fragen im Zusammenwirken mit den Gemeinden und sonstigen Beteiligten (insb. Energieversorgung und Grundeigentümer). Dabei lege ich ein besonderes Augenmerk auf die Berücksichtigung der Belange der Bürgerinnen und Bürger sowie auf eine landschafts- und naturverträgliche Umsetzung.
Konkrete Maßnahmen sind
- die Energieeinsparung bei Bau- und Beschaffungsmaßnahmen des Landkreises,
- der Ausbau der Klimaschutzaktivitäten im Landratsamt zusammen mit den gesellschaftlichen Akteuren wie dem freien EnergieForum von Dachau Agil oder der Energiewerkstatt Altomünster,
- die interkommunale Erstellung von Energienutzungsplänen sowie
- die Weiterentwicklung der GfA zum Energieversorgungsunternehmen.
Moderne Verwaltung zeichnet sich durch kompetentes und qualifiziertes Personal, eine barrierefreie Erreichbarkeit sowie umfassende Hilfs- und Informationsangebote aus. Die Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Anliegen schnell und verständlich bearbeitet bekommen. Bei Zukunftsfragen, Planungsvorhaben und Infrastrukturprojekten wird eine frühzeitige und transparente Bürgerbeteiligung erwartet.
Der Landkreis Dachau hat mit dem Projekt „zwischen Dorf und Metropole“ einen ersten Schritt zur aktiven Bürgerbeteiligung gemacht. Auch das Klimaschutzteilkonzept Verkehr wird mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den relevanten Akteuren in einem offenen Beteiligungsverfahren erarbeitet.
Ich stehe für eine kompetente, transparente und bürgernahe Verwaltung. Der persönliche Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern ist mir sehr wichtig, natürlich auch vor Ort. Bei den wichtigen Zukunftsfragen und Infrastrukturprojekten müssen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren lokalen Kenntnissen und Meinungen eingebunden werden.
Konkrete Maßnahmen sind
- Stärkung der Bürgerbeteiligung durch neue Formen des Bürgerkontakts sowie der Gelegenheit zur Mitsprache bei den großen Zukunftsthemen im Landkreis sowie
- Ausbau der eVerwaltung im Landratsamt.
In den vergangenen Jahren konnte der Landkreis Dachau eine Vielzahl von Investitionen, insbesondere im Schulbau, tätigen. Parallel hierzu konnte die Verschuldung im gleichen Zeitraum deutlich zurückgeführt werden. Zusätzlich war es möglich, den Gemeinden im Landkreis durch eine Senkung der Kreisumlage den finanziellen Spielraum zu eröffnen, die eigenen Aufgaben vor Ort besser erfüllen zu können. Wie sich die Finanzsituation in der Zukunft entwickeln wird, kann nur schwer prognostiziert werden. Der Landkreis Dachau hat jedoch eine geordnete Ausgangssituation und steht auch im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen gut da. Aber nur wenn es der Großen Kreisstadt Dachau sowie den Gemeinden im Landkreis wirtschaftlich und finanziell gut geht, geht es auch dem Landkreis gut. Die koordinierte Wirtschaftsförderung der Stadt Dachau sowie des Landratsamts unterstützt diese Ziele aktiv.
Ich stehe für eine nachhaltige Finanzpolitik, welche die notwendigen Mittel für zukunftsrelevante Investitionen zur Verfügung stellt, dabei aber den Kommunen durch einen strengen Maßstab bei der Kreisumlage größtmöglichen finanziellen Spielraum gewährt und auch die kommenden Generationen nicht unzumutbar belastet. Dabei unterstütze ich aktiv Maßnahmen für eine intelligente Wirtschaftsförderung.
Konkrete Maßnahmen sind
- ein verantwortungsvoller Umgang mit den verfügbaren Finanzmitteln, der schonende Umgang mit vorhandenen Einrichtungen und Geräten (z.B. rechtzeitige Straßensanierungen),
- gute Planung und Bedarfsbegründung bei Investitionsentscheidungen,
- Zurückhaltung bei Eingehung finanzieller Verpflichtungen,
- die Erhaltung finanzieller Spielräume bei den Gemeinden durch eine vernünftige Kreisumlage sowie
- Stärkung der koordinierten und aktiven Wirtschaftsförderung um Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen bzw. zu sichern.
Die Menschen im Landkreis Dachau schätzen ihre Heimat und identifizieren sich mit ihrer örtlichen Gemeinschaft. Das war die gemeinsame Botschaft aus den vielen Bürgerforen der jüngsten Zeit. Diese hohe Identifikation und das Wohlfühlen im Landkreis Dachau hat viel zu tun mit dem Stellenwert und der Wertschätzung von Kultur und Brauchtum. Die vielfältigen kulturellen Aktivitäten sind beeindruckend. Auch die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geschieht in Dachau auf eine ganz besondere Weise. Dachau als Lernort zu verstehen und sich der Verantwortung vor der Geschichte zu stellen, ist eine Herausforderung, welche gerade in den letzten Jahren durch großes persönliches Engagement mit einer beeindruckenden Intensität vorangebracht wurde.
Ich stehe für eine nachhaltige Förderung von Kunst und Kultur, die gerade im Landkreis Dachau von vielfältigem ehrenamtlichem Engagement getragen ist. Der persönliche Kontakt und die ideelle Unterstützung sind mir dabei genauso wichtig wie eine finanzielle. In die Weiterentwicklung des Lernortes Dachau will ich mich aktiv einbringen, z.B. in der Stiftung Jugendgästehaus, deren Mitträger der Landkreis ist, sowie im engen Kontakt mit der KZ-Gedenkstätte und mit Zeitzeugen sowie Besuchergruppen ehemaliger Häftlinge.
Konkrete Maßnahmen sind
- Fortführung des Projektes Geschichtswerkstatt als dauerhaften Prozess,
- Vernetzung der Museen im Landkreis, damit Synergien freiwerden, die helfen, die jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Museen zu stärken,
- die finanzielle Förderung der überregional bedeutsamen Museen,
- Fortführung der traditionell landkreiseigenen Förderung zeitgenössischer Kunst,
- Stärkung der Kreisheimatpflege durch zusätzliche Hilfestellungen in einzelnen Bereichen wie Baudenkmalpflege, Archäologie, Volksmusik, Theater und Literatur,
- volle persönliche Unterstützung der Amperkliniken bei einer Kooperation mit dem Kaplan Medical Center in Rechovot bei Tel Aviv sowie
- enger Kontakt zur KZ-Gedenkstätte und zur Internationalen Jugendbegegnungsstätte.